Nördlich von Ziegelbach liegt ein Versickerungsbecken, das saniert werden muss. Das Becken weist eine Länge von rund 85 m und in seiner größten Breite rund 44 m auf. Trotz der steilen Uferwände besitzt es eine ausgeprägte Flachwasserzone, da ein aufgeschütteter, mit Seggen, Schilf usw. bewachsener Wall inmitten des Beckens verläuft. Hier laichen trotz eines hohen Fischbesatzes Gras- und Wasserfrösche. Im Becken brüten Stock- und Reiherenten sowie ein Paar Blässhühner. Krickenten sind regelmäßig zu beobachten. Größere Enten- und auch Gänseschwärme fallen dort, vom Rohrsee kommend, regelmäßig zum Übernachten ein.
Seit ca. 2 Jahren ist der Damm an einer Stelle im NO gebrochen, so dass die dahinter liegende Ackerfläche auf rund 5.000 qm überflutet wird. Dieser Bereich wird seitdem nicht mehr landwirtschaftlich genutzt. Inzwischen hat sich eine Überflutungsfläche etabliert, die permanent von Bekassinen und Limikolen genutzt wird.
Im Zuge der Sanierung des Beckens durch die Stadt Bad Wurzach soll die Überflutungsfläche trockengelegt und somit zerstört werden. Das konnten wir so nicht zulassen und haben das Landratsamt Ravensburg über die ökologische Güte der Überflutungsfläche informiert. Anfang August 2019 fand mit allen beteiligten Behörden eine Besprechung im Landratsamt Ravensburg statt. Im Ergebnis wurde die Stadt Bad Wurzach aufgefordert eine Biotopkartierung und eine artenschutzrechtliche Untersuchung vor Beginn der Arbeiten durchzuführen.Damit war die Stadtverwaltung wohl nicht einverstanden und hat im Winter 2020 absprachewidrig den Damm geschlossen, die Überrflutungsfläche trockenfallen und mähen lassen. Auf unsere Intervention hin hat das Landratsamt die Stadtverwaltung Bad Wurzach im Februar/März aufgefordert, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.
Kurz vor einem Vororttermin mit dem Landratsamt Ravensburg hat der Landwirt die gesamte Fläche umgeackert und komplett zerstört.