Am Sonntag, den 10.03.04 veranstalten die beiden in Bad Wurzach ansässigen Bürgerinitiativen, BI Wurzacher Becken und die BI Landschaftsschützer, eine Informationsveranstaltung in Haidgau. Beginn ist um 10.00 Uhr im katholischen Gemeindehaus St. Josef. Natürlich geht es um Windkraft, genauer um Lage der geplanten Vorranggebiete im Wurzacher Becken. Ein ortsansässiger Ornithologe und ein Fledermausexperte bringen uns die Vogel- und Fledermauswelt des Wurzacher Beckens näher und skizzieren die möglichen Auswirkungen von Windenergieanlagen auf die beiden Tiergruppen.
Vorranggebiete für Windenergieanlagen im Wurzacher Becken
Nun sollen drei Vorranggebiete für Windenergieanlagen im Wurzacher Becken ausgewiesen werden. Sie liegen in der Nähe von Alttann, von Roßberg und direkt hinter dem Moränenhügel bei Osterhofen. Die Einspruchsfrist läuft noch bis Ende März. Selbstverständlich werden wir gemeinsam mit einem Rechtsanwalt Einspruch gegen die Gebiete einlegen, da sie aus faunistischer Sicht katastrophale Auswirken auf Brut- und Zugvögel haben werden. Auch das Europadiplom des Wurzacher Riedes ist dadurch gefährdet.
Rechtsgutachten beauftragt
Nun sind sie raus, die Vorranggebiete für Windenergieanlagen. Zwar erst im Entwurfstadium und noch nicht rechtssicher aber eine erste Weichenstellung ist gemacht. Dennoch können die in der Planung weit fortgeschrittenen Anlagen im „Hummelluckenwald“ und im „Alttaner Wald“ weiter geplant und auch außerhalb der Vorranggebiete gebaut werden. Deshalb haben wir zum Schutz des Wurzacher Beckens und zur Sicherung des Europadiploms des Wurzacher Riedes einen Rechtsanwalt mit der Erstellung eins Rechtsgutachtens beauftragt.
Nicht ganz durchdacht?
Seit Jahren ist die Errichtung eines Aussichtsturmes im Wurzacher Ried im Gespräch. Als Standort wird das ehemalige Haidgauer Torfwerk favorisiert. Dieser liegt allerdings im Naturschutzgebiet und negative Auswirkungen auf eigentlich geschützte Tierarten sind nicht auszuschließen. Das kann eigentlich nicht sein! Deshalb haben die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Wurzacher Becken und die Bürgerinitiative Wurzacher Becken eine gemeinsame Stellungnahme zu dem geplanten Standort im Haidgauer Torfwerk verfasst.
Mut
Wir wünschen Allen ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr. Auch im kommenden Jahr wird die Zerschneidung unserer Landschaft massiv fortschreiten und sich damit das Artensterben beschleunigen. Dagegen anzugehen und nicht alles zu glauben was unsere Regierung meint, braucht Mut. Mut den Franz von Assisi schon im frühen Mittelalter von seinen Mitmenschen eingefordert hat.
Jetzt wird’s ernst
Nun macht unsere Landesregierung ernst! Windkraft auf Teufel komm raus. So auch wieder bei Bad Waldsee. Vor zwei bzw. vor vier Jahren konnten wir nachweisen, dass Standorte um Bad Waldsee aus artenschutzrechtlichen Gründen nicht geeignet ist. Die Planungen wurden daraufhin auf Eis gelegt. Inzwischen hat unsere Landesregierung die natur- und artenschutzrechtlichen Vorgaben ohne wissenschaftlichen Hintergrund derart angepasst, dass der Bau von Windkraftanlagen nun doch wieder möglich sein soll. Dabei brauchen wir doch viele Arten um den Klimawandel abzufedern.
Hauptversammlung 2021
Aufgrund der aktuellen Coronaentwicklung werden wir versuchen die Hauptversammlungen von 2020 und 2021 im Herbst diesen Jahres durchzuführen.
Stadtverwaltung handelt absprachewidrig
Entgegen den Vorgaben des Landratsamts Ravensburg versucht die Stadtverwaltung Bad Wurzach Tatsachen zu schaffen. Still und heimlich hat sie in den Wintermonaten den Damm des Versickerungsbeckens abgedichtet und die trockenfallende Überflutungsfläche gemäht. Die vom Landratsamt angeordnete Biotopkartierung und die artenschutzrechtiche Untersuchung sollen so gezielt unterlaufen werden.
Inzwischen hat das Landratsamt die Stadtverwaltung aufgefordert , den ursprünglichen Zustand der Überflutungsfläche wieder herzustellen.
Artenschutz und Grüne – Das passt einfach nicht!
Darauf hatte ja man warten können. Nun hat unser „Grünes“ Umweltministerium den Schwellenwert für Rotmilan – Dichtezentren von 3 auf 7 Brutpaare erhöht. Wenn Arten- und Naturschutzbelange beim Ausbau von Windkraftanlagen stören, werden halt die Kriterien mit Hilfe pseudowissenschaftlicher Erkenntnisse geändert. Inzwischen ist es erwiesen, dass der erfreuliche Zustand der hiesigen Rotmilanpopulation auf den Zuzug etlicher Tiere aus Windkraftregionen zurückzuführen ist.
Neues vom Versickerungsbecken
Es hat sich etwas getan. Nach einer Besprechung auf dem Landratsamt Ravensburg wurde die Gemeinde Bad Wurzach verpflichtet vor Umsetzung der geplanten Sanierung des Beckens eine Biotopkartierung und eine artenschutzrechtliche Untersuchung durchzuführen. Mit den Ergebnissen der Untersuchungen ist im Herbst 2020 zu rechnen. Danach wird über das weitere Vorgehen beraten.